Räume die niedrig beheizt sind (z.B. Flure mit 15°C), weisen keine Raum-Heizlast auf. Wie ist dies zu erklären?

Bei der Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 geht es in erster Linie um die Bilanzierung von Wärmesenken (durch Transmission und Lüftung) aber auch um Wärmequellen (Wärmeeintrag durch höher beheizte Nachbarräume). Wenn nun die Wärmesenken sehr gering ausfallen, wenn z.B. ein innenliegender Flur nur eine in der Fläche kleine Außenwand besitzt, fallen die Wärmeverluste für diesen Raum verhältnismäßig gering aus. Ist dieser Raum nun z.B. von drei Seiten mit Räumen umschlossen die höher konditioniert sind (z.B. 20°C) so überwiegen ggf. die Wärmesenken die Wärmequellen. Der Raum wird ausreichend über die Nachbarräume mitbeheizt. Die folgende Abbildung soll dies noch einmal erläutern.

Das Beispiel zeigt eine Vorratskammer mit einer gewählten Innentemperatur von 15°C. Die Wärmequellen werden durch die negativen Zahlenwerte ausgedrückt. Diese übersteigen in Summe deutlich die Wärmeverluste (Wärmesenken) durch Transmission. Daher wird für diesen Raum keine Heizlast ausgegeben.

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Keine Raumheizlast bei niedrig beheizten Gebäuden